Ein dreistöckiges TGW-Kartonlager für Witt
06. April 2016

Witt: Es müssen nicht immer Shuttles sein

Ein dreistöckiges TGW-Kartonlager für Witt

Die Witt-Gruppe – der Experte für Damenoberbekleidung, Wäsche und Heimtextilien für die Zielgruppe 50plus – baute für seine rund 41.500 Artikel und 100.000 Sendungen pro Tag das neue Warenverteilzentrum III. Gemeinsam mit TGW realisierte der Versandhändler eine außergewöhnliche dreistöckige Kartonlager-Lösung.

Als Multi-Channel-Unternehmen – Kataloge, Filialen, Webshops – investierte die Witt-Gruppe in den letzten sieben Jahren rund 100 Millionen Euro in das neue Logistikzentrum. Jüngstes Bauwerk ist das Warenverteilzentrum III (WVZ III), das seit Oktober 2014 als Reservelager die Kommissionierung mit vorsortierten Kartons versorgt.

Lagerhaltung zentralisieren und Wege verkürzen

Neun Reserveläger in und um Weiden bedeuteten für die Witt-Gruppe einen hohen Nachschubaufwand für die Kommissionierung. Eine Zusammenlegung dieser Läger an einem Standort würde Nachschub und Lieferleistung optimieren. Mit der steigenden Anzahl an Vertriebsgebieten und der Erweiterung des Sortiments sprachen weitere Gründe für einen Neubau. Witt entschied sich für eine außergewöhnliche Lösung von TGW: Ein dreistöckiges Karton-Hochregallager (HRL). Der Generalunternehmer aus Wels (Österreich) verantwortete Stahlbau, Förder- und Lagertechnik, Materialflussrechner und Steuerungssystem sowie die Schnittstellen zu angrenzenden Gewerken.

Das WVZ III umfasst außerdem den neuen Wareneingang. In seiner HRL-Vorzone befinden sich Loop und Puffer für die vorsortierten Kartons. Ein weiterer Clou ist die 70 Meter lange Brücke aus Glas, über die die vorsortierten Kartons aus dem HRL zur Kommissionierung ins WVZ II transportiert werden.

In dieses größte Bauvorhaben der Unternehmensgeschichte investierte Witt 41 Millionen Euro.

Lagerung auf drei Etagen

Durchschnittlich 10.000 Kartons mit Textilien aus Europa und Asien kommen täglich bei Witt an. Nach automatischer Etikettierung und Registrierung des Barcodes an vier Wareneingangsstationen laufen die Kartons über die Fördertechnik ins erste Obergeschoss.

Lagerfähige Kartons werden ins dreistöckige Hochregallager mit seinen 450.000 Stellplätzen eingelagert – dem Herzstück der Anlage. Das HRL ist 28 Meter hoch, 48 Meter breit und 132 Meter lang. Insgesamt dreißig TGW-Regalbediengeräte (RBG) vom Typ Mustang Evolution mit einer Gesamtleistung von rund 3.500 Doppelspielen pro Stunde versorgen die drei Ebenen mit je zehn Gassen. „Das dreistöckige Hochregallager ist der Pfiff an der Anlage. Normalerweise sind etwa 420.000 Stellplätze belegt, sodass wir noch ein bisschen Luft zum Atmen haben“, erläutert Roland Dietz, Bereichsleiter Logistik bei Witt.

Im Bereich vor dem HRL befinden sich ein Fördertechnik-Loop sowie zwölf Pufferbahnen auf zwei Ebenen. Dorthin werden die Kartons ausgelagert, vorsortiert in der Reihenfolge, in der sie für die Kommissionierung auf Rollwagen im WVZ II benötigt werden.

Unterschiedliche Funktionen unter einem Dach

Die vorsortierten Kartons werden batchweise über zwei Fördertechnikstrecken in der Brücke ins WVZ II gebracht. Dort schiebt der Kommissionierer bis zu 16 automatisch angediente Kartons auf einen Rollwagen. Der Arbeitsplatz dafür wurde unter ergonomischen Gesichtspunkten von Witt, dessen Betriebsarzt und TGW speziell konzipiert.

Im WVZ III gibt es außerdem drei Arbeitsplätze zur Nachbearbeitung, sieben für das Qualitätsmanagement und zur Einzelstückkommissionierung sowie sechs Arbeitsplätze zur manuellen Palettierung.
Warenwirtschaftssystem sowie ERP sind „made by Witt“. Den Materialfluss lenkt ein Material Flow Controller (MFC) von TGW, deren Commander-Steuerung auch Fördertechnik und Regalbediengeräte bewegt.

Fit für die Zukunft

Die innovative Lösung von TGW für die Reservehaltung bewirkte die Reduzierung der zuvor sieben auf nur noch drei externe Läger. Die Zentralisierung spart Wege, Zeit und Kosten. Ware aus dem Reservelager steht nun schneller für die Kommissionierung zur Verfügung.

Das Hochregallager ist außerdem für zukünftige Erweiterungen ausgelegt. Roland Dietz sieht Witt für die gegenwärtigen Aufgaben gut gerüstet und richtet den Blick nach vorn: „Für die Zukunft wünsche ich mir, dass die Anlage möglichst ausfallsicher läuft und dass wir auch im Nachgang durch TGW sehr gut betreut werden. Beide Seiten haben während des Projekts gut zusammengefunden. Es war eine gute Arbeit, ein sehr interessantes Projekt  und es ist auch ein erfolgreiches Ergebnis. Das kann ich nur betonen.“

Info

Die Witt-Gruppe hat ihren Sitz im oberpfälzischen Weiden und gehört seit 1987 zum Otto-Konzern. Seit über 100 Jahren ist Witt als Versandhändler für Damenoberbekleidung, Wäsche und Heimtextilien für die Kundin 50plus bekannt. Witt bedient mit insgesamt acht Marken die etwa 15 Millionen Kunden in zwölf Ländern europaweit. Die 115 Filialen sowie Bestellungen online oder auf dem Postweg werden zentral von Weiden aus versorgt bzw. bearbeitet.

Im Geschäftsjahr 2014/15 erwirtschaftete die Witt-Gruppe mit rund 2.800 Mitarbeitern einen Umsatz von 726 Millionen Euro und ist damit einer der führenden Versandhändler auf dem Zukunftsmarkt „50plus“.

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TGW Presseinformation - Neues TGW-Kartonlager für Witt_DE

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TGW Presseinformation - Neues TGW-Kartonlager für Witt_DE_Kurzversion

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Roland Dietz, Bereichsleiter Logistik bei Witt: "Das dreistöckige Hochregallager ist der Pfiff an der Anlage."

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Blick in den Bereich vor dem Hochregallager

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Ungewöhnliche Lösung: Drei Stockwerke mit je zehn Gassen übereinander

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Der vollautomatische Wareneingang

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Über die 70 Meter lange Brücke werden die vorsortieren Kartons vom Hochregallager ins WVZ II transportiert

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Die Rollwagenkommissionierung ist eine Besonderheit bei Witt

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Über eine 70 Meter lange Brücke ist das WVZ III and das WVZ II angebunden

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